Dienstag, 12. November 2013

Von Zauberlehrlingen, Meerjungfrauen und Weltrettern: Das "Fantasy Final" 2013

Es ist Sonntag, der 13. Oktober, kurz nach halb drei. Die Frankfurter Buchmesse neigt sich schon dem Ende zu, doch für die Cosplay-Fans - und viele neugierige Messebesucher - beginnt jetzt erst das Highlight: Das Finale der 7. Deutschen Cosplay-Meisterschaft (DCM). Die 2000 Stühle im Saal "Harmonie" sind wie jedes Jahr voll besetzt, draußen in der Cosplay Corner wird das Bühnengeschehen auf Monitoren übertragen. Durchs Programm führen Convention-Liebling Max Improving, die schon die Vorentscheide souverän moderierte, und DCM-Urgestein Matthias Wieland.

Bereits am Vortag waren die Finalteilnehmer angereist, um ihre von Kopf bis Fuß selbstgenähten und -gebastelten Kostüme der Jury zu präsentieren. (Lest hier mehr über die Bewertung bei der DCM.) Am Samstagabend waren alle zum Essen beim japanischen Generalkonsul, Herrn Hideyuki Sakamoto, eingeladen. Dieser zeigt sich in seinem Grußwort beeindruckt von der Arbeit, die sich die Cosplayer mit ihren Kostümen gemacht haben: "Man braucht Mühe, um zu lieben!"


Auch wenn die Kostüme bei der Cosplay-Meisterschaft das ganze Reich der Popkultur abbilden - vom japanischen Videospiel über die britische TV-Serie bis zum amerikanischen Cartoon ist alles dabei - die traditionelle Verbundenheit mit Japan ist nicht zu übersehen: Nicht nur, dass der Hauptgewinn - eine Reise nach Tokyo - wie jedes Jahr von Japan Airlines gestiftet wird. Zur Eröffnung der Show gibt die Gruppe Katana aus Frankfurt eine Kendo-Vorführung auf der großen Bühne. In einem stimmgewaltigen Schlagabtausch werden die Grundzüge der Samurai-Kampfkunst illustriert, unter Anfeuerungsrufen des Publikums: Im Training darf der kleinste Schwertkämpfer (1. Kyu) den Erfahrendsten (6. Dan) verdreschen. Dafür wird er mit tosendem Applaus belohnt.


"Die Aufregung steigt jetzt", gibt Dorothea Gouky zu, die mit 25 anderen Cosplayern hinter der Bühne auf ihren Auftritt wartet. "Aber die Atmosphäre ist hier auch einfach super. Auf die anderen Teilnehmer freue ich mich immer am meisten!"

Dann ist es endlich soweit: Die Finalisten dürfen nun auch das Publikum davon überzeugen, dass sich ihre Mühe gelohnt hat und sie zu den besten Cosplayern Deutschlands zählen. DCM-Veteranin Christina Chiko-chan eröffnet wieder den Wettbewerb: Diesmal mit einer harmonischen Playback-Choreografie als Alchemistin Totooria aus der süßen Atelier-Videospielreihe. Danach erwartet das Publikum eine Runde Lachmuskel-Training: Anna katrinkleeblatt hat als Alice eine unheimliche Begegnung mit Ponies im Wunderland, und Kobato (dargeboten von Nadine nambnb) leidet unter dem Wutanfall ihres kleinen Hundes.


Wie noch oft an diesem Nachmittag, wechseln sich Comedy und Drama nahtlos ab. Stephanie Symphonia spielt die Rolle der Zauberschülerin Lillet Blan (aus dem Videospiel GrimGrimoire) mit großer Hingabe, unterstützt von einer realistischen Kulisse, für die sie eine komplette Wohnzimmereinrichtung mitgebracht hat! Mit wachsender Verzweiflung sucht Stephanie in ihrer Studierstube - ausgestattet mit geheimnisvoll glimmenden Artefakten und Büchern in den Regalen - nach der Beschwörungsformel, die sie das Spiel gewinnen lässt. Schließlich zieht sie das rettende Zauberbuch aus einem Geheimfach und setzt ihre beste Magie ein, doch der Ausgang der Geschichte bleibt für den Zuschauer ungewiss. Für die wohl ergreifendste Darbietung des Wettbewerbs gibt es kräftigen Applaus, feuchte Augen und vor Staunen offene Münder.

"Wenn ich das jetzt vergleiche mit 2007 oder 2008, ist das Niveau unglaublich gestiegen", meint Chiko-chan. "Letztes Jahr war schon ein sehr sehr hohes Niveau, das dieses Jahr tatsächlich nochmal gestiegen ist. Nicht nur bei den Kostümen, sondern tatsächlich auch bei den Requisiten, die viel detailreicher ausgearbeitet sind und wirklich teilweise Ausmaße annehmen... Das ist schon sehr beeindruckend, was im Laufe der Jahre passiert ist." Der Trend zu aufwändigen Kulissen, der in den letzten Jahren zu beobachten war, setzt sich fort: Diesmal haben fast alle Cosplayer ihre eigenen Bauten oder große Props mitgebracht, um ihre Performance aufzupeppen. Da werden Schwerter geschwungen und Glaskugeln befragt, Türen aufgerissen und Pappkameraden bekämpft. Eine echte Herausforderung, wenn man bedenkt, dass für jeden Auftritt nur je eine Minute Auf- und Abbauzeit zur Verfügung steht - bei Überziehung droht Punktabzug!

An diesem Nachmittag läuft das Programm aber fast reibungslos ab, dafür sorgen neben der unterhaltsamen Moderation (inklusive Kostümwechsel der Moderatoren!) auch die schönen Intro-Videos, in denen jeder Finalist sich kurz vorstellt und sein Kostüm präsentiert, das er zum Vorentscheid getragen hat. Einige der Videos erhalten sogar Szenenapplaus.

Sehr zur Freude der Zuschauer haben die Cosplayer nicht nur viel Arbeit in ihre Kostüme gesteckt, sondern sich auch Gedanken über die Präsentation gemacht. Nicht wenige beziehen sogar das Publikum in ihre Auftritte ein: Der selbstverliebte Edward Elric (dargeboten von Maria Englishman) hat seinen eigenen Fanclub mitgebracht, und der 10. Doktor (Dorothea / Gouky) sprintet zur routinemäßigen Weltrettung durch die Zuschauerreihen auf die Bühne.

Das Online-Strategiespiel League of Legends bietet eine Steilvorlage für die Meta-Gags von Janine Yumee und Jessica Revy, deren Charaktere zu heroischen Taten aufbrechen, aber unter der Unfähigkeit ihrer Spieler zu leiden haben. Am Ende verlässt der "Noob" Janine an Krücken die Bühne, und Jessica zerdeppert in einem Wutanfall ihren PC - zu sehen in der Videoprojektion, die hier geschickt genutzt wurde, um vom Bühnengeschehen ins Real Life umzuschalten. Als flotte Meerjungfrau, die sich auf Händen robbend vor ihren Feinden in Sicherheit zu bringen sucht, erobert Jessica zuvor die Herzen des Publikums - und entlockt den Juroren einen schallenden Lachanfall. "Bei der Kostümbewertung wurd ich auf so'n Bollerwagen gelegt", erzählt die Cosplayerin lachend, "und dann haben die mich so reingefahren, weil ich in dem Kostüm ja nicht laufen konnte!"


Als am Ende alle 26 Teilnehmer noch einmal zusammen auf der Bühne stehen, hat Jessica den schuppigen Fischschwanz gegen eine bequeme Jogginghose getauscht, aber sonst strahlen die Kostüme in ihrer Farbenpracht nur so um die Wette. Moderatorin Max dankt Cosplayern und Organisatoren für ihr Engagement und gesteht: "Es ist schon ein bisschen rührend, euch hier alle so zu sehen... Vielen Dank, dass ihr uns so gut unterhalten habt!"

Matthias und Max moderieren, die Cosplaymeisterin 2011 überreicht einen gewichtigen Preis

Die Siegerehrung ist für die Teilnehmer der spannendste Moment: "Ich hab so meine Favoriten, aber es gab bis jetzt jedes Jahr Überraschungen im Finale, gerade was die Platzierungen angeht!" meint Chiko-chan. Umso größer ist die Freude bei den Gewinnern. Maria (als Edward Elric), die für ihren fünften Platz mit einem großen Berg Bastelmaterial von myCostumes belohnt wird, ist baff: "Es war irgendwie so... unrealistisch! Ich hab nicht dran geglaubt, weil die andern so gut waren, und die Konkurrenz echt so stark war, ja, ich bin so froh!" Die Cosplayer beglückwünschen sich gegenseitig - so entpuppt sich Christina Laverna (4. Platz) als großer Doctor Who-Fan und schwärmt für Dorothea, die als 10. Doktor mit ihrer "Banane rückwärts" und einer blauen Telefonzelle nicht nur die Welt gerettet, sondern auch den 3. Platz und ein dickes Comicpaket eingeheimst hat.


Die gelernte Herrenschneiderin hat viele Stunden in die Recherche ihres Anzugs investiert: "Der Doktor ist ein sehr hektischer Charakter. Der sprintet von einer Ecke in die nächste, und da mal ein Referenzbild zu finden, wo er auch ganz drauf ist, das nicht verschwommen ist, ist ein bisschen schwierig", erklärt Dorothea. Da Doctor Who eine Realserie ist, trägt der Protagonist unzählige Kombinationen von Anzügen, Hemden und "zwölf verschiedene Krawatten, das war schwer, mir da eine auszusuchen." Am Ende gewann das Outfit, das der Doktor in Doros zwei Lieblingsfolgen trägt.

Auch Katharina mondhase, die nach 2008 erneut Vizemeisterin wird, freut sich, dass sie mit ihrer Kostümwahl am Ende richtig lag: "Weil's halt so ein Kostüm ist, wo jeder sagt, das kannst du nicht real umsetzen, das geht einfach nicht." Den Kimono von Haydée (aus dem Anime Gankutsuou: Der Graf von Monte Christo) hat sie in liebevoller Kleinarbeit mit einem fantastischen Muster bemalt. Dabei handelt es sich um ein Gemälde, das auf die Kleidung projiziert wurde und das man erst im Ganzen sieht, wenn die Cosplayerin sich in Pose wirft - "das Bemalen hat schon zwei Monate gedauert", erzählt Katharina. "Alle haben gesagt, was machst du da, sowas zur DCM, das geht doch nie im Leben, wie soll die Jury das bewerten. Geht halt doch!"

Die Plätze 1 bis 5 auf einen Blick!

Der Titel "Deutsche Cosplaymeisterin 2013" geht aber an Stephanie / Symphonia, die mit ihrer dramatischen Performance in authentischer Kulisse überzeugen konnte. Von allen Gewinnern hat sie wohl die meiste Zeit in ihr Kostüm und den Auftritt gesteckt. Bereits im April konnte sie sich auf der Animuc qualifizieren und hat sofort wieder zur Nadel gegriffen: Die Lochstickereien an Bloomers, Kragen und Manschetten ihres Zaubermantels sind sämtlich von Hand gearbeitet, 61 Arbeitsstunden stecken allein darin. "Überall wo sie hinkam, hat sie gestickt! Ich hätt's schon zig-mal hingeschmissen", erzählt Mama Ingrid, die Stephanie zum Finale nach Frankfurt begleitet hat.

Bei der Entstehung des Kostüms hat die ganze Familie mitgefiebert - und bei der Requisite auch tatkräftig mitgeholfen: "Ich muss sagen, es war ne schöne Zeit", schwärmt die Mama, "wir haben viel zusammen gebastelt, viele Telefongespräche geführt, und es war schön! Ich werd's unendlich vermissen." Auch Schwester Melanie ist mit von der Partie: "Wir waren ja jetzt schon öfter hier, ist ja quasi schon Familientradition, die Familie ist aus ganz Deutschland angereist. Wir treffen uns traditionell immer hier zur DCM." Beide sind "natürlich total stolz" auf die einzige Cosplayerin in der Familie. Mit so viel Liebe und Unterstützung kann ja eigentlich nichts mehr schief gehen!

Aber zum Cosplay gehört auch die Liebe und Begeisterung fürs Fandom... oder, Steph? "Ich werde mich jetzt aus meinem verschwitzten Kostüm schälen, an der Autobahn einen riesigen Burger bestellen, und danach die ganze Nacht Pokémon spielen und Sekt trinken", lacht die erschöpfte Gewinnerin. "Jetzt endlich. Wär das neue Spiel früher rausgekommen, wäre es mit dem Kostüm und der Platzierung nichts geworden!" Wir hoffen, es hat geschmeckt, und die Monster gedeihen prächtig - bis zur nächsten Cosplay-Saison!


Das war die DCM 2013. Wir hoffen, ihr hattet viel Spaß mit den Wettbewerben und unserer Berichterstattung - wir sehen uns im nächsten Jahr wieder, dann auf unserer neuen Homepage!

Alle Gewinner und Preise im Überblick findet ihr in unserem letzten Eintrag. Wenn ihr euch das ganze DCM-Finale noch einmal ansehen wollt, besucht unseren Youtube-Channel.

Dienstag, 15. Oktober 2013

Gewinner der Cosplay-Meisterschaft 2013

Im großen Finale auf der Frankfurter Buchmesse überboten sich 26 Cosplayer mit hochwertigen Kostümen und einer abwechslungsreichen Show. Alle waren sich einig: die härteste Konkurrenz bisher bei einer Deutschen Meisterschaft!

Hier sind eure Gewinner:


1. Platz - Deutsche Cosplay-Meisterin 2013




Name:
Stephanie "Symphonia" W.
Cosplay: Lillet Blan aus "GrimGrimoire"


Preis: Eine Reise nach Tokyo für 2 Personen, Hotel und Flug gesponsert von JAL. Meister-Pin von TORA impressio aus 585er Gold mit einem lupenreinen Diamanten.

"Oh Gott, ich kann ja jetzt nach Japan fliegen! Jetzt muss ich mir den Pin anstecken, damit ich das nicht vergesse. Ich kann's noch gar nicht glauben."

Mein Fazit der DCM 2013: "Das Niveau dieses Jahr ist gigantisch! Daher hat eigentlich jeder hier schon irgendwie gewonnen, weil es einfach repräsentativ für ganz Deutschland ist."





2. Platz - Deutsche Vizemeisterin 2013





Name: Katharina "mondhase" O.
Cosplay: Haydée Tebelin aus "Gankutsuou: Der Graf von Monte Christo"

Preis: Ein Wochenende für 2 Personen für die Connichi 2014, inkl. Anreise und Hotel.

"Mit dem Connichi-Wochenende werde ich Freunde beschenken - die wissen noch nichts von ihrem Glück!"

Mein Fazit der DCM 2013: "Es war stressig wie immer, wir Cosplayer schieben Dinge ja gerne bis zum letzten Drücker auf, aber es hat dennoch sehr, sehr viel Spaß gemacht."



3. Platz




Name: Dorothea "Gouky" K.
Cosplay: 10th Doctor aus "Doctor Who"

Preis: Einkaufsgutscheine über je 50 Euro für Manga / Comics von Carlsen, Egmont, KAZÉ und Panini.

"Ich werde mir endlich alle 'Inu Yasha'-Bände holen, die mir in meiner Sammlung noch fehlen, und kann dann endlich etwas von meiner Liste: 'Dinge, die ich in meinem Leben erreicht haben will' abhaken! Den Rest-Gutschein verschenke ich an mein tapferes Helferlein und die großartigen Menschen, die ich meine Freunde nennen darf."

Mein Fazit der DCM 2013: "Einsame Spitze! Hochkarätige Teilnehmer, traumhafte Kostüme, wahnsinnig kreative und vielseitige Auftritte!"



4. Platz

 


Name: Christina "Laverna" F.
Cosplay: Alice aus "Alice Madness Returns"

Preis: Jeweils eine Eintrittskarte für alle DCM-Partner-Events und die AnimagiC 2014.

"Ich vergesse gern, Tickets zu kaufen, deshalb ist es der richtige Preis für mich. CosDay, Animuc und Frankfurter Buchmesse sind wieder Pflicht!"

Mein Fazit der DCM 2013: "Dass ich mein Cos vom Vorentscheid nochmal trage, war eigentlich nur ne Notlösung. Aber für ne Notlösung war es doch am Ende ziemlich gut! Ich bin sehr glücklich. Am meisten freu ich mich für den 3. Platz, denn ich liebe Doctor Who!"



5. Platz




Name: Marina "Englishman" F.
Cosplay: Edward Elric aus "Fullmetal Alchemist"

Preis: Ein Set thermoplastischer Werkstoffe (Worbla's Finest Art, Worbla's Deco Art, KobraCast) im Wert von 100 Euro, gesponsert von myCostumes.

"Meine Rüstung ist auch komplett aus Worbla, daher kann ich den Preis gut gebrauchen! Hat einiges an Zeit, Liebe und Aggression gekostet, aber es hat sich, wie man sieht, gelohnt."

Mein Fazit der DCM 2013: "Oh mein Gott, ich hab's echt geschafft!"



Allen Teilnehmern und Helfern ein ganz herzliches Dankeschön für einen fairen Wettbewerb und eine gelungene Show!

In Kürze folgt hier unser ausführlicher Bericht vom DCM-Finale, in dem wir die Highlights zusammenfassen und hinter die Kulissen des größten Cosplay-Wettbewerbs blicken.

Sonntag, 6. Oktober 2013

Die Regeln des Kostüm-Spiels: Wie bewertet die DCM?

Über die DCM kursieren viele Gerüchte: Sie sei eine reine "Nähmeisterschaft". Man gewinne eher mit einer Schuluniform als mit einem vermeintlich aufwändigen Kostüm, z.B. einer Rüstung. Die Jury und die Konkurrenz seien unerbittlich; da machten nur Leute mit, die vergessen hätten, dass Cosplay doch vor allem Spaß machen soll. Kurz: das "Play" in "Cosplay" komme viel zu kurz. Dabei erfreut sich die DCM großer Beliebtheit: An den Vorentscheiden nahmen dieses Jahr fast 100 Cosplayer teil, und das Finale auf der Frankfurter Buchmesse werden wieder 2000 Zuschauer live verfolgen. Die DCM hat einen festen Platz in der Convention-Szene und ist ein Garant für Qualität.

Was bedeutet es aber für einen Wettbewerb, sich "Deutsche Meisterschaft" zu nennen? "Diesem Titel gerecht zu werden, ist uns natürlich sehr wichtig", sagt Peter Müller alias "Ken Hopkins", der Erfinder der Deutschen Cosplaymeisterschaft. "Und dazu gehört vor allem ein fair geregelter und gerecht ablaufender Wettbewerb, der neben der super Show auch inhaltlich überzeugt und auf einem starken Fundament steht." Diese Basis ist das DCM-Regelwerk, das genaue Vorgaben für die Bewertung macht, auf die "sich die Teilnehmer verlassen können", so Peter. Die Vollversion des Regelwerks, mit der das DCM-Team arbeitet, ist mittlerweile stolze 44 Seiten lang.

Was steckt hinter diesem Werk, und was macht die Jury vor Ort daraus? Dazu haben wir auf den Vorentscheiden von April bis August mit Juroren und Teilnehmern gesprochen. Was erwartet die Cosplayer bei der DCM, wie läuft die Bewertung ab? Wie hat sich der Wettbewerb über die Jahre verändert, und worauf kommt es diesmal an, wenn am 13.10. der "Deutsche Cosplaymeister 2013" gekürt wird?

 
Die Kostümbewertung
 
Hinter der DCM steht die Idee, dass neben der Performance auch das Kostüm des Cosplayers ganz genau bewertet wird, um die Arbeit der Fans zu würdigen. Dazu gibt es schon seit der 2. Meisterschaft (2008) eine eigene "Kostümbewertung, welche abgekoppelt und in Ruhe vor den Bühnenauftritten stattfindet" (Peter). Hier hat jeder Teilnehmer genau vier Minuten Zeit, um den Fachleuten der Jury sein Kostüm zu präsentieren und ihre Fragen zu beantworten.
Chiko-chan im überarbeiteten Kostüm

Die Kostümbewertung soll aber keine Prüfung sein: Schon bei der Anmeldung für den Wettbewerb kann jeder Cosplayer entscheiden, ob er die offene Kritik der Jury hören möchte oder nicht. Dann geben die drei (im Finale: fünf) Juroren wertvolle Tipps, was man am Kostüm noch verbessern könnte. Cosplayerin "Chiko-chan", die seit der ersten DCM dabei ist, erzählt: "Für die Korsage habe ich im Finale 2012 relativ viel Kritik bekommen, deshalb habe ich sie nochmal neu genäht. Dadurch, dass ich das Kostüm schon mal getragen habe, konnte ich die Kritik der Jury mitnehmen und in diesem Jahr neue Techniken ausprobieren." Auch für Finalistin "Sayuri_Tanaka" war das Feedback der Jury im letzten Jahr wichtig: Die Nähspezialistin möchte für die DCM besonders sauber arbeiten; sie hat sich auch von Freunden Tipps geholt, die schon einmal im DCM-Finale standen.

Die Kostümbewertung ist also wie ein Fachgespräch, bei dem sich Jury und Teilnehmer über Materialien und Techniken austauschen - denn bei jedem Kostüm gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie man es umsetzen kann. Anders als beim Bühnenauftritt hat der Cosplayer hier noch die Möglichkeit, der Jury sein Kostüm zu erklären: "Sie haben mir einzelne Fragen zum Cosplay gestellt, und auf was ich beim kompletten Cosplay stolz bin", freut sich "-Anri" nach ihrer ersten Teilnahme auf dem CosDay.


Wer ist überhaupt "die Jury"?

Wie fast alle im DCM-Team sind es "leidenschaftliche Cosplayer" (Peter), darunter auch die Deutsche Meisterin 2011, Julia G. alias "Lan": "Ich hab vorher als Teilnehmer mitgemacht, und dann hab ich mir gedacht, dann kannst du jetzt auch mal die andere Seite kennen lernen, um zu gucken, wie wird das Ganze bewertet. Wie läuft es ab, und was genau sind die Kriterien." Nachdem sie schon bei anderen Wettbewerben in der Jury saß, findet Lan: "Das DCM-System ist das fairste und das beste."

Ganz gleich, wie viel Erfahrung sie selbst als Cosplayer haben, zuerst müssen sich die potenziellen Juroren um den Posten bewerben. So auch "Naraku", die auf dem Vorentscheid in München als Jury-Praktikant dabei war: "Ich mache genau das gleiche, was auch die Jury macht, ich lerne das Punktesystem kennen und ich fülle den kompletten Bewertungsbogen aus, aber er wird nicht gezählt und hat am Ende keinen Einfluss auf die Preisverleihung." Der Juryleiter, der das Juroren-Team führt, kann dann sehen, wer für den stressigen Job geeignet ist: Der Juror soll "offen und freundlich" mit den Teilnehmern umgehen, "den Bewertungsbogen richtig einsetzen und auswerten, und klar zwischen den einzelnen Bewertungskriterien unterscheiden", so DCM-Chef Peter.

Das Jury-Team auf dem CosDay in Frankfurt
Die Juryleiter, die jeder nur ein bis zwei regionale Vorentscheide betreuen, werten selbst nicht mit, achten aber darauf, dass die Jury kompetent ist und dass die Spielregeln eingehalten werden. "Als Juryleiter bin ich dafür verantwortlich, dass ich ein Juryteam erstelle, beaufsichtige, dass ich die Bildunterlagen, die eingereicht werden, prüfe und Fragen der Teilnehmer beantworte", erklärt Juliane "Shizuku" auf dem Vorentscheid in Berlin. Ihr guter Rat ist zum Beispiel gefragt, wenn ein Teilnehmer kein brauchbares Vorlagenbild eingereicht hat, das die Jury mit dem Kostüm vergleichen kann: "Bei den Bildern ist es wichtig, dass der Charakter von vorne zu sehen ist, am besten Ganzkörper von Kopf bis Fuß, und dass man alle Details erkennen kann. Vor allem bei Kostümen, die aus Rüstungsteilen bestehen, sollten auch Detailbilder vorhanden sein." Gibt es keine gute Vorlage, empfiehlt die Juryleiterin auch mal, "dann doch ein anderes Kostüm zu wählen." Denn der Vergleich mit dem Original kann viele Punkte kosten, wenn das Kostüm zu frei umgesetzt wurde: "Es ist ein Cosplay-Wettbewerb und kein 'wer hat das schönste Design'- Wettbewerb," meint Peter.

Damit die Jury beurteilen kann, wie gut jeder Cosplayer seinen Charakter umgesetzt hat, bereitet sie sich intensiv vor: "Wir bekommen die Bilder ein paar Tage vorher von unserem Juryleiter per E-Mail", erklärt Jurorin "Ai-Megumi". "Dann machen wir uns mit den Bildern schon vertraut, achten auf bestimmte Merkmale, Waffen, Details, dass wir da nicht vor Ort erst ganz genau ins Detail reinschauen." Die Besonderheiten des Kostüms und mögliche Schwierigkeiten bei der Umsetzung werden so schon vorher abgeklärt. Lan geht sogar noch einen Schritt weiter: "Wenn ich die Serie gar nicht kenne, dann schau ich mir auf Youtube manchmal Videos an, von Spielen schau ich mir dann Let's Plays an, um einfach mal zu gucken, wie ist dieser Charakter." Für Lan ist es spannend zu sehen, "wie die Teilnehmer es umsetzen, und da freu ich mich auch schon drauf."


Lob und Kritik

Wenn dann der große Tag gekommen ist, sind die Teilnehmer erstmal nervös: "Ich war erst ein bisschen aufgeregt, die Jury ist aber super nett", meint "Mondfee_Luna", die auf dem CosDay in Frankfurt zum ersten Mal bei der DCM mitmacht. "Es wurde mir erstmal erklärt, was da so in etwa abläuft, und ob offene Bewertung erlaubt ist. Dann sollte ich meine Arme mal ausstrecken, die drei Juroren sind um mich rumgegangen, haben mal angefasst, mal gezupft, aber alles ganz leicht nur. Zwar genau geguckt, aber nicht irgendwie mal geschaut, was der Cosplayer für Unterwäsche drunter hat", erzählt Luna lachend. "Also da muss man sich dann auch keine Sorgen machen, dass man so genau kontrolliert wird."

Besonders wichtig ist der Jury der Gesamteindruck, erklärt Juryleiterin Shizuku: "Der Teilnehmer stellt sich erstmal in Position, so dass die Jury aus einem Abstand von ein bis drei Metern den Teilnehmer in Ruhe begutachten kann." Das Kostüm sollte vollständig umgesetzt sein und den Charakter glaubhaft darstellen, idealerweise, als wäre er "direkt aus'm Bild gesprungen", meint Ai-Megumi.
Nähte und Säume werden ebenso begutachtet...
Bei der anschließenden Detailbewertung kommt es darauf an, die Arbeit des Cosplayers zu loben: "Wenn ich einen Kritikpunkt habe, kombiniere ich ihn immer mit etwas, das mir besonders gut an dem Kostüm gefällt", erläutert Ai-Megumi. "Damit der Cosplayer sich nicht zu sehr erschossen fühlt, dass nur gesagt wird, das ist schlecht, sondern er weiß auch, die und die Sachen findet die Jury sehr schön." Die Cosplayer nehmen das dankbar an: "Also sie fanden zum Beispiel bei mir sehr gut, dass ich die Schmucksteine selber gegossen hab und das alles selber gemacht hab", berichtet "Touichi", die sich mit ihrem "Utena"-Kostüm einen Finalplatz gesichert hat. "Was nicht so gut ist, dass an meiner Uniformjacke hinten der Schlitz zu hoch geht, so dass mein Hosenrand zu sehen ist, aber ich seh mich selber hinten nicht, deswegen ist mir das nicht aufgefallen. Und so allgemein haben sie mir halt noch so Tipps gegeben, wie ich zum Beispiel das noch n bisschen figurbetonter hätte nähen können, das fand ich sehr, sehr gut."

...wie Schmuck und Bastelarbeiten.
Die Juroren, die selbst Cosplayer sind, wissen die Arbeit zu schätzen, die in einem DCM-Kostüm steckt: "Man sieht, dass die Cosplayer viel Mühe reinstecken, und das finde ich auch sehr wichtig, dass viel Engagement dahinter steckt und sehr viel Liebe", schwärmt Ai-Megumi. "Natürlich gab es auch viel zu loben", resümiert Jurorin "Inulein" nach dem Münchner Vorentscheid, "dann macht es auch viel mehr Spaß. Die Qualität war durchgehend sehr hoch, ich glaube, jeder Juror kann sagen, er hat auch selbst noch was gelernt." Der Jury geht es nicht darum, Cosplayer 'kleinzumachen', sondern sie "ein Stück weiterzubringen", hebt ihre Juryleiterin Lucia "SaSu" hervor. "Wir hatten diesmal einige Teilnehmer, die vorher schon mal bei der DCM teilgenommen haben, wo man wirklich eine Weiterentwicklung sehen konnte." Die "offene Kritik der Jury" wird von den meisten Teilnehmern angenommen, weiß DCM-Urgestein Peter Müller, "da es nicht viele andere Möglichkeiten gibt, eine so sachliche und hilfreiche Kritik zu erhalten." In einer kompletten DCM-Saison seien es höchstens "eine Handvoll Teilnehmer", die sich gegen die offene Kritik entscheiden - dann darf die Jury zwar Fragen stellen und das Kostüm begutachten, es aber nicht kommentieren. Dieser Wunsch wird immer respektiert, versichert Juryleiterin Shizuku.


Das Wertungssystem

Wie kommt aber nun die Entscheidung der Jury zustande? An der Idee der DCM, neben der Performance auf der Bühne vor allem die Verarbeitung des Kostüms und die Ähnlichkeit zur Vorlage zu bewerten, hat sich über die Jahre wenig geändert. An der Gewichtung der einzelnen Punkte und worauf die Jury genau achten sollte, wurde jedoch kräftig geschraubt: So gibt es seit der Paar-DCM 2012 den neuen Fächer-Bewertungsbogen, auf dem jeder Juror Punkte wie "Frisur/Makeup", "Bastelarbeiten" und "Farbgenauigkeit" einzeln abhaken und jeweils 1 bis 8 Punkte vergeben kann.

"Beim alten Bewertungsbogen gab es sehr viel Freiraum", erklärt DCM-Chef Peter. "So ließ sich ein Juror von großen Rüstungsteilen mehr beeinflussen, ein anderer vom Styling einer Perücke. Durch die Aufteilung in weitere Unterkategorien auf dem Bewertungsbogen, fallen die Bewertungen nun noch weit homogener aus als bei früheren oder anderen Systemen." Das neue System kommt bei den Juroren gut an: "Wir haben seltener Gleichstände als früher", freut sich Juryleiterin SaSu. Die Entscheidung der Jury falle klarer aus, weil das differenzierte Punktesystem es erlaube, jeden Teil des Kostüms einzeln zu bewerten und gute Arbeit mit extra Punkten zu belohnen. "Man kann seine Gedanken zu jedem Teil gleich aufschreiben und muss nicht alles im Kopf behalten", um am Ende eine abstrakte Gesamtnote vergeben zu müssen.

Auch Testjurorin Naraku ist überzeugt: "Man kann sagen, hey, da ist einer super im Perückenstylen, aber nicht so gut im Basteln oder umgekehrt, die Punkte gleichen sich dann aber aus. Jeder hat so seine Stärken, und da kann man richtig Punkte sammeln." Die Unterteilung auf dem Bewertungsbogen stellt sicher, dass sich alle diese Handarbeiten in der Note niederschlagen: "Es wird wirklich alles einbezogen und nicht nur die Kleidung und jede kleinste Naht", stellt Ai-Megumi klar.
Was ist aber, wenn ein Kostüm gar keine Bastelarbeiten beinhaltet? Oder wenn es nur aus Rüstung besteht, so dass man gar nicht alle Stichpunkte bewerten kann? "Wenn zum Beispiel ein Cosplayer einen Helm trägt, dann gibt es die Kategorie 'Frisur/Makeup', können wir ja dann in dem Fall nicht bewerten. Das soll für den Teilnehmer aber kein Nachteil sein, deswegen wurde eingeführt, dass man auch etwas streichen kann", erklärt Shizuku.
Diese sogenannten "Streicher" fallen dann aber nicht einfach weg: "Stattdessen wird hier nochmal der Gesamteindruck des Kostüms herangezogen, die möglichen Punkte werden also auf den Gesamteindruck umgelegt", ergänzt SaSu. Wenn das Kostüm insgesamt überzeugt, kann der Cosplayer in der Gesamtnote umso mehr Punkte holen - auch wenn der Charakter keine beeindruckende Waffe hat oder seine modische Frisur immer unter einem Helm versteckt. Wichtig ist nur, dass alles, was auf der Vorlage zu sehen ist, auch tatsächlich umgesetzt wird: "Hat der Charakter Dinge in der Hand, also Waffen, dann müssen die auch alle vorhanden sein" (Ai-Megumi).

SaSu (hier als Jurorin) begutachtet
das Kostüm einer Teilnehmerin
Und was ist mit dem alten Vorurteil von der "Nähmeisterschaft"? Ai-Megumi räumt ein: "Es wurde in den letzten Jahren bemängelt, dass man mit einer sehr gut umgesetzten, einfachen Schuluniform leichter ins Finale kommt als mit einem aufwändigen Kostüm, wo zwei, drei Sachen dran fehlen. Jetzt gibt's die Sonderkategorie 'Aufwand', und da kann halt jemand, der ein aufwändiges Kostüm hat, Sonderpunkte bekommen, und ein Kostüm, das einfach ist, wird damit natürlich weniger Punkte bekommen - bei einer Schuluniform vielleicht nur 3 von 8." Allerdings bedeutet Aufwand nicht gleich "großes Kostüm" - die Jury schaut schon genauer hin: "Unter 'Aufwand' verstehen wir nicht, wie aufwändig das Kostüm auf der Vorlage wirkt, sondern den Aufwand, den sich der Cosplayer mit seinem Kostüm gemacht hat. Denn auch eine einfache Schuluniform kann aufwändig umgesetzt werden, mit vielen Handarbeiten und Liebe zum Detail", meint Juryleiterin SaSu. "Ein paar Streifen auf dem Stoff können genauso viel Aufwand machen wie ein pompöses Kleid."

Und in der Tat haben wir in dieser DCM-Saison viele solcher beeindruckender Detailarbeiten gesehen: Von Hand aufstaffierte Zierstreifen, vielfarbige Stickereien, Rüschenberge und Perücken, die wie Skulpturen wirken. Was zählt, ist nicht die Breite des Kostüms oder die Anzahl der Overlock-Nähte: Letztlich geht es beim Cosplay darum, wie man seinen Charakter umsetzt - und dass das, was auf der Vorlage zu sehen ist, auch umgesetzt wird. Dann kann man die Jury, und ganz sicher auch das Publikum, von sich überzeugen.


Costume + Play = Cosplay?

DCM-Tage sind lang: Damit jeder Cosplayer genug Zeit hat, um der Jury ungestört sein Kostüm zu präsentieren, zieht sich die Kostümbewertung über einen ganzen Vormittag hin; im Finale ist dafür extra der ganze Samstag reserviert. Dann aber geht es endlich auf die große Bühne, wo die Cosplayer dem Publikum ihren Charakter vorstellen dürfen - im Finale hat dafür jeder Teilnehmer zwei Minuten Zeit. Wie gut, dass die Jury in der Zeit nicht noch das Kostüm bewerten muss, sondern sich ganz auf die Performance konzentrieren kann!

Michiyo-hime beim Auftritt auf der Animuc
Wie schon beim Kostüm, so wird auch die Auftrittswertung in mehrere Kategorien unterteilt: So achtet die Jury darauf, ob der Text gut vorgetragen wird oder ob der Auftritt gut vertont wurde - quietscht und rauscht die Hintergrundmusik, gibt es dafür ebenso Punktabzug wie für Texthänger. Ist die Auftrittsidee originell? Wie reagiert das Publikum? Mit einer tollen Performance kann man auch bei der DCM richtig punkten, wie der Blick auf den Bewertungsbogen zeigt: Bei maximaler Punktzahl macht das Kostüm 60% der Gesamtnote aus, der Auftritt immerhin noch 40%. Das sind also entscheidende 2 Minuten für die Cosplayer, auf die sich das Finalpublikum freuen kann!

Der Blick in das Mammut-Regelwerk lohnt sich also, wenn man verstehen will, wie bei der Cosplay-Meisterschaft gewertet wird. Aber muss jeder Teilnehmer die ganzen 44 Seiten durchlesen? "Nein", sagt DCM-Chef Peter, "dafür gibt es das Teilnehmerregelwerk. Diese schlanke Version des Regelwerks enthält alle den Teilnehmer betreffenden Punkte aus dem Gesamtregelwerk." Dabei geht es zum Beispiel um Anmeldefristen, Auftrittsdauer, und welche Arten von Cosplays bei der DCM erlaubt sind. Zusätzlich sind die wichtigsten Punkte auf der DCM-Homepage aufgelistet, wo auch das Regelwerk zum Download bereit steht.

Warum braucht man überhaupt so umfangreiche Regeln, haben wir uns gefragt? Ist Cosplay nicht "nur" ein Spiel? "Stellt euch mal ein Fußballspiel vor, bei dem die Spieler nicht wissen, für was und wann der Schiri pfeift", wirft Peter ein. "Ich denke nicht, dass diese Spiele, ohne die nötigen klaren Regeln, fair ablaufen würden. Auf klare Regeln kann sich jeder einstellen, Schiri und Spieler. Unser Regelwerk erleichtert allen Beteiligten den Wettbewerb." Und wer es liest, oder einfach mal mit den "Schiris" spricht und sich ihre Tipps anhört, kann vielleicht selbst bald ganz oben auf dem Treppchen stehen...

Wir drücken allen Cosplayern die Daumen, die in wenigen Tagen um den Meistertitel "kämpfen" - auf ein friedliches und faires Finale! (Hier könnt ihr euch alle Finalisten nochmal ansehen.) Und natürlich wünschen wir allen Zuschauern eine tolle Show, und allen Cosplayern geniale Ideen für die Teilnahme im nächsten Jahr!

Dienstag, 6. August 2013

Finalisten des Vorentscheids auf der OngakuMatsuri 2013

Auf dem heißesten Vorentscheid des Jahres holten sich vier Cosplayer die letzten Tickets fürs Finale:


Finalistin Nr. 24



Name: Inken "-GossipGirl" L.
Cosplay: Black Lady aus "Sailor Moon"
Statement: "Ich bekam Lust mitzumachen, als ich sah, wie eine Freundin sich auf die DCM vorbereitet hat. Dass es jetzt gleich geklappt hat, ist unglaublich cool!"



Finalistin Nr. 25



Name: Charlotte "_schokodrink_" H.
Cosplay: Dorothy Gale aus "Der Zauberer von Oz"
Statement: "Es hat sich einfach gelohnt, 13 Stunden Bus zu fahren!"



Finalistin Nr. 26



Name: Marieke "Merulon" Sch.
Cosplay: Akali aus "League of Legends"
Statement: "Ich war erstaunt, wie hoch das Niveau ist - wenn ich das mit vor ein paar Jahren vergleiche!"



Finalistin Nr. 27



Name: Nicole "Yami-no-tenshi" B.
Cosplay: Syoko-chan aus "Uta no Prince-sama"
Statement: "Ich bin erleichtert - ich hab nicht mehr dran geglaubt!


Nach fünf regionalen Vorrunden - von Düsseldorf bis Berlin, Ludwigshafen bis München - stehen nun alle Cosplayer fest, die im Finale um den Meistertitel kämpfen. Oder besser: nähen, basteln und schauspielern!

Bevor sich am 13.10.2013 auf der Frankfurter Buchmesse der Vorhang lüftet, werden wir euch die Wartezeit mit Interviews und Hintergrundberichten über die DCM versüßen. Dranbleiben lohnt sich!

Mittwoch, 17. Juli 2013

Finalisten des Vorentscheids auf dem CosDay² 2013

Beim ausgebuchten Vorentscheid am vergangenen Samstag konnten sich weitere sechs Cosplayer für das Finale qualifizieren:


Finalistin Nr. 18



Name: Dorothea "Gouky" K.
Cosplay: Sebastian Michaelis aus "Black Butler"
Statement: "Ich freu mich, aber es ist echt schockierend!"



Finalistin Nr. 19



Name: Natalie "Touichi" B.
Cosplay: Utena Tenjou aus "Adolescence Apocalypse: Utena Movie"
Statement: "Jetzt kann ich meinen Traum-Auftritt auf der großen Buchmesse-Bühne zeigen!"



Finalistin Nr. 20



Name: Anna "KuraiOfAnagura" S.
Cosplay: Juliet Capulet aus "Romeo x Juliet"
Statement: "Das ist mein vierter Versuch bei der DCM, und ich hab viel dadurch gelernt!"



Finalist Nr. 21



Name: Tim "Taicho" W.
Cosplay: Zap Brannigan aus "Futurama"
Statement: "Cosplay-Männer: Macht weiter mit! Und schwingt kein Schwert auf der Bühne, denkt euch was anderes aus."



Finalistin Nr. 22



Name: Gabi "Yoshi-mi" J.
Cosplay: Anzu Aoeda aus "Golden Tales"
Statement: "Ich hab noch bis morgens im Hotel am Kostüm gearbeitet - jetzt erstmal entspannen!"



Finalistin Nr. 23



Name: Jana "pad-chan" S.
Cosplay: Will of the Abyss aus "Pandora Hearts"
Statement: "Ins Finale zu kommen war mein absoluter Traum. Selbst wenn ich nichts gewinne, mein Jahr ist gerettet!"


Der letzte Vorentscheid für dieses Jahr ist in nicht einmal drei Wochen auf der OngakuMatsuri in Berlin. Es sind noch wenige Startplätze frei.