Donnerstag, 30. August 2012

10 Fakten zum Finalistenpaar Stephanie M. und Anne F.

Heute stellen wir euch Stephanie "Ani-sama" M. und Anne "Oriko" F. vor, die als Eugeal und Mimet aus Sailor Moon beim CosDay in Frankfurt ins Finale der DCM eingezogen sind.
 
Fotograf: meermiau

Wir haben die beiden zu ihrer Teilnahme befragt und die zehn interessantesten Antworten zusammengetragen.


DCM: Seit wann seid ihr schon Cosplayer?
Anne: Seit 2006.
Stephanie: Seit 2005.

DCM: Wie seid ihr zum Cosplay gekommen?
Anne: Ich bin schon seit 2002 Mitglied auf Animexx.de und dachte mir, dass es nach vier Jahren intensivem Onlinekontakt mit Major, Ani-sama und peachchanvidel mal an der Zeit wäre, sich im echten Leben auf einer Convention zu treffen. Dies musste natürlich stilecht im Kostüm auf der LBM erfolgen.
Stephanie: Damals hatte mich Kaoruyagi gefragt, ob ich mit ihr zusammen auf die LBM gehen möchte. Allerdings müsste man sich dabei verkleiden. Da war ich erstmal so verwirrt und skeptisch („Wieso muss man sich auf einer Buchmesse verkleiden?“), dass ich ganz zaghaft mit Pseudokostümen angefangen habe.

DCM: Was gefällt euch besonders gut beim Cosplay?
Stephanie: Das Überlegen und Tüfteln, wie man was am besten gestalten könnte; das gute Gefühl, wenn das Kostüm endlich fertig ist und dann das Tragen an sich. Ich cosplaye eigentlich nur, wenn mir der Charakter gefällt und wenn ich ihn kenne. Ich muss mich also nicht dabei wie der Charakter selbst fühlen wollen. Das kommt dann von ganz allein, vor allem in einer Gruppe.
Anne: Neben des kreativen Schaffensprozesses mag ich besonders den sozialen und spielerischen Aspekt am Cosplay. Ich cosplaye nicht, weil ich ein Outfit besonders hübsch finde und schöne Fotos davon haben will, sondern weil ich mich wie der Charakter selbst fühlen und erleben will. Ich hätte also kein Problem, auch mal hässlich und entstellt herumzulaufen, solange ich entsprechende Rolle spielen darf! *lacht*

Fotograf: meermiau
DCM: Welche Techniken setzt ihr bevorzugt bei euren Kostümen ein?
Anne: Mir hat es besonders die Verwendung von Bügelfolien (Flex und Flock) angetan, da man mit ihnen schnell und effektiv Bänder, Muster und Ornamente auf die Kleidung bringen kann. Ich bin nämlich sehr ungeduldig (sowie etwas grobmotorisch) und will schnell saubere und gleichmäßige Ergebnisse sehen, ohne großartig abzustecken und auszuprobieren.
Stephanie: Ja, Bügelfolien heutzutage sind toll! :D Allerdings habe ich keine bestimmte Technik, die ich bevorzugt anwende. Da ich mich immer noch im Lernprozess befinde, wende ich jede Technik an, die mich am besten und schnellsten zu meinem Ziel führt.

DCM: Näht jeder von euch sein eigenes Kostüm oder teilt ihr euch die Aufgaben auf?
Anne: Unsere Arbeitsweisen sind sehr unterschiedlich (Anne fällt den Baum und zerlegt ihn in große Blöcke, Steffi schnitzt geduldig an den Holzscheiten herum.), so dass jede den Großteil ihrer Sachen selbst macht. Es findet aber dennoch ein Austausch statt, da wir beide eine Wohngemeinschaft haben und somit stets direktes Feedback im Entstehungsprozess erfolgt.
Stephanie: Ich habe Gefallen am Perückenstyling gefunden, weshalb ich mich gerne um die Perücken von uns beiden kümmere. Wie Anne schon erwähnt hat, bin ich sehr geduldig, was Details und Kleinteile angeht, weshalb sie dann immer die grobe Vorarbeit macht und ich die kleinen Details.

DCM: Was ist euch wichtig für einen guten Auftritt?
Anne: Ein guter Auftritt füllt die Bühne für die gesamte Zeit der Performance. Nichts mag ich weniger als leere Dialoge (welche Insiderwissen voraussetzen), vorhersehbare Entwicklungen und plumpe Pointen. Ein Auftritt sollte also eine "sich ereignete unerhörte Begebenheit" sein, wie Goethe es (wenn auch im Zusammenhang mit der Gattung der Novelle) einmal gesagt hat. Im Klartext: Etwas Überraschendes, was man sonst nicht erwartet hätte.
Stephanie: Ein Auftritt muss meiner Meinung nach das Publikum fesseln. Da ist es egal, was für eine Art Auftritt es ist. Wenn der Auftritt nur 1,5 Minuten statt der maximalen 2 Minuten dauert, dann finde ich, sollte man es dabei belassen, anstatt sich noch krampfhaft irgendetwas für die letzten 30 Sekunden auszudenken. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass die besten Auftritte spontan entstehen. :)

DCM: Wurde eure Einstellung zum Cosplay durch die DCM beeinflusst?
Anne: Die DCM hat ein sehr eindeutiges Regelwerk und Punktesystem, welches nicht nur saubere Arbeit, sondern auch Treue zum Original wertschätzt. Durch das direkte Feedback der Jury lernt man so viele Dinge dazu, die einem vorher gar nicht aufgefallen wären. Das hilft einem einerseits sich immer weiter zu verbessern, versaut einem andererseits aber die Einstellung zu Kostümen, da man automatisch auch bei anderen Cosplays diese hohe Messlatte anlegen will.
Stephanie: Ja, in dem Sinne wurde ich auch beeinflusst. Wenn ich meine Kostüme nicht sauber genug nähen kann, dann bin ich unzufrieden. Und das ist bei gut 90 % meiner Kostüme so. Ich bin sehr langsam, weil ich alles so genau und sauber wie möglich machen will, aber das frisst Zeit und die habe ich leider nicht, weshalb es dann nicht immer so wird, wie ich eigentlich gerne hätte.

Fotograf: meermiau
DCM: Nach welchen Kriterien habt ihr euer Cosplay ausgewählt?
Stephanie: Ich hatte 2010 so viel Spaß auf der DCM, dass ich dieses Jahr gerne noch mal teilnehmen wollte. Anne war das viel zu stressig. Beim ECG auf der LBM saßen wir dann im Publikum und da hatte ich eine Witches 5 Gruppe aus Sailor Moon gesehen. Da Anne Mimet schon genäht hatte und ich Eugeal sowieso machen wollte, war der erste Schritt der Überredungskunst schon getan. Daraufhin hatte Anne für den potentiellen Auftritt irgendeinen Satz gebracht, und ab da war's dann vorbei. Wir hatten so viel Spaß bei der Gestaltung des Auftritts, dass ich Anne letztendlich gar nicht mehr überreden musste, mitzumachen.
Anne: Ursprünglich war ja nicht mal geplant, dass ich das Mimet-Cosplay von 2009 neu nähe, doch wie das Leben so spielt, kommt zu der verrückten Auftrittsidee dann der Ehrgeiz dazu, so dass man ein Kostüm, welches man selbst für gut erachtet, nach DCM-Kriterien aufarbeitet, bis man schließlich erstaunt feststellen muss, dass bis auf ein paar Kleinigkeiten nichts vom alten Outfit übrig geblieben ist!

DCM: Wie lange habt ihr daran gearbeitet?
Anne: Seit wir uns auf der Leipziger Buchmesse vorgenommen hatten bei der diesjährigen Paar-Meisterschaft teilzunehmen, habe ich immer wieder mal an meinem Kostüm gearbeitet. Ich muss immer sehr früh mit der Arbeit anfangen, da ich sehr schnell die Lust verliere. Drei Tage nähe und bastle ich also intensiv, dann landet es wieder in der Ecke. Das ist auch gut so, weil ich so nicht in zeitliche Bedrängnis komme und immer noch Fehler ausbessern kann, die mir erst nach einer längeren Ruhezeit auffallen.
Stephanie: Ich habe erst ca. 3 Wochen vor dem Comic-Salon in Erlangen angefangen, da ich vorher noch viel mit meiner Arbeit zu tun hatte. Ich komme unter der Woche immer erst abends heim, weshalb ich dann da und am Wochenende immer etwas für das Kostüm getan habe. Im Gegensatz zu Anne werde ich immer auf den letzten Drücker fertig, aber dieses Mal hat sie mir so sehr in den Hintern getreten, dass ich sogar 3 Tage vorher mit dem Nähen fertig war, das habe ich bisher so gut wie nie geschafft.

DCM: Habt ihr schon eine Idee, was ihr beim Finale präsentieren werdet?
Beide: Nachdem wir unsere ersten Pläne verworfen hatten, haben wir uns für Kyoko Sakura und Mami Tomoe aus Mahou Shoujo Madoka Magika entschieden. Der Auftritt wird mal etwas anders sein als man auf den ersten Blick von der Serie erwarten würde. Wir freuen uns schon wie kleine, knusprig golden panierte Schnitzel ihn präsentieren zu dürfen! <3
Wir danken den beiden für das Interview und wünschen ihnen viel Glück und Erfolg für das Finale!

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